Der Ratskeller zu München
50 Jahre Wirtsfamilie Wieser – Countdown zum letzten Akt
Der Ratskeller am Marienplatz ist seit Jahrzehnten Inbegriff Münchener Lebensart und ein gastronomisches Juwel mit mehr als 1.000 Plätzen und über 10 Räumlichkeiten im Herzen von München.

Die sechs Kreuzgewölbe des Arche Noah Gewölbes erzählen (gemalt in den 20iger Jahren des letzten Jahrhunderts) in achtundvierzig Darstellungen die Geschichte des Genusses in Verbindung mit Weintrinken. Außerdem das Hauptgemälde an der Stirnseite der Arche Noah, als Noah mit seiner Arche auf dem Berg Ararat strandet und seine Tierpaare entlässt. Weiter das vermutlich berühmteste Gemälde von Heinrich Schlitt: „Schlacht der Bierkrüge gegen die Champagnerflaschen“.
Der Kunstmaler Heinrich Schlitt hatte bei der Gestaltung der naiven Darstellungen viel Humor bewiesen. Georg von Hauberisser, der von der damaligen Verwaltung und den Ratsherren beauftragte Architekt und Baumeister, entwarf auch die Einrichtung des Ratskellers, dem romantischen Zeitgeist entsprechend im Stile der Gotik des XVI. Jahrhunderts.
Der Ratskeller wurde nach der Olympiade 1972 für 3 Jahre geschlossen und von Grund auf renoviert. Die nächsten Modernisierungen fanden statt: 1996, Gaststätten-Haupträume; 1998, Alte Küferei; 2002, die zweite neue Küche; 2003, Bacchuskeller; 2009, Arche Noah, Sumpflounge, Ludwig-der-Erste; 2015, Jean-Claude`s Bistro, The Royal Dolores Munich Pub.

„Zu 99% essen unsere Gäste à la carte“, sagt Wirt Michael Wieser, „Menüs gibt es natürlich auf Bestellung, diese werden aber eher im Zusammenhang mit Firmen- und Familienfeiern geordert. Weitere kulinarische Höhepunkte von Küchenchef Michael Schubaur und seinen Team sind in fröhliche Runde die Oktoberfestbrotzeit mit diversem Geräucherten, Wurstsalat, Obazda, Radieschenfrischkäse, Leberkäs etc., oder auch die Schäfflersuppe mit Griesnockerl oder das Apfelgriebenschmalz mit Brezen, die dreierlei Tartarschnittchen mit Roastbeef, Avocado-Tomate, Räucherforelle oder die kleine fränkische Vorspeise mit 3 Rostbratwürstchen im Vorspeisenformat mit Sauerkraut. Wenns dann bayerisch weitergehen soll freuen sich die Gäste über das Bayerische Himmelsglück, „den besten Schweinsbraten in der Stadt“, Zitat Michael Wieser, „unseren fränkischen Sauerbraten und wenns vegetarisch sein soll die großen Pfannenrösti immer mit aktueller Zutat wie Pfifferlinge und Röstgemüse. Danach ist der Kaiserschmarrn zum Teilen der beliebte Klassiker.“
