Wandern in Churfranken
Kleinwallstadt am Main, an den Ausläufern von Spessart und Odenwald gelegen, eignet sich hervorragend als Ausgangs- oder Zielpunkt für ausgedehnte Wanderungen in ChurFranken durch tiefe Wälder oder auch nur für einen Spaziergang durch weitgehendst unberührte Natur entlang des Maines oder auf den Plattenberg. Eine Besonderheit, die Kleinwallstadt dem Wanderer bietet, sind die sogenannten „Herzwanderwege„.
Kleinwallstadt, einer der ältesten Orte des Landkreises Miltenberg, war schon sehr früh besiedelt. Bodenfunde (1975) aus der Hallstattzeit und ein Alemannengrab, das man 1980 am Südrand der Gemeinde freilegte, weisen neben den zahlreichen bronzezeitlichen Hügelgräbern im östlich gelegenen Gemeindeforst auf die vorgeschichtlichen Bewohner hin.
Schon im frühen 8. Jahrhundert wurde Kleinwallstadt von den Klöstern Lorsch und Amorbach missioniert und gelangte als Schenkung durch Kaiser Heinrich II. (1002-1024) an den Mainzer Bischofsstuhl, was der Gemeinde die Bezeichnung Wallstadt Episcopi (Bischofswallstadt) einbrachte. Bereits im Jahr 1023 errichtete der Mainzer Erzbischof daselbst eine Vogtei. Verbunden mit einem Zehntgericht verwalteten die Mainzer Herren somit von Kleinwallstadt aus einen Großteil des Spessarts. Schon sehr früh erhielt die Gemeinde das Marktrecht, das mit dem Befestigungsrecht verbunden war.
Der fränkische Rotwein-Wanderweg bietet dem Wanderer ausgewählt schöne Wegstrecken und Rebanlagen, auf Wiesenpfaden sowie Feld- und Waldwegen. Die Benutzung von verkehrsreichen Straßen ist weitgehend vermieden. Die Route berührt überall die örtlichen Weinbaugebiete und bietet Informationsmöglichkeit über Weinbau und Rebkultur.